Spotted: A Nice View
Deutsche Version am Ende
Disclaimer: Better experience in English
No matter what kind of lies you tell people, you can't hide the truth from yourself.
In the end, emotions are emotions and they rise up without compromise and tear you into pieces, from the inside out.
Although I was convinced the farewell would stay dry, my emotions got the best of me.
After having opened up my suitcase not once, but twice, to get rid of any unnecessary things, I was able to reach the maximum of weight allowed for my baggage. My poor Mom had to drive back home with a bunch of my clothes and sadly some books, in her bag.
Slowly making our way to the security control, I already felt how my body was starting the fight against himself.
And when the time had come, to say our goodbyes, he lost the fight and tears came rushing down my cheeks.
In that moment I realised, the extent of the situation.
Nine months apart. Nine months in another country. Nine Months on a different continent.
Although the first visitors were going to be there within less than two weeks after my arrival, it still felt incredibly real. The distance.
Nevertheless, a hug here and hug there and I was on my way.
It wasn't until we took off, that I realised how long the way is going to be.
The entertainment was incredible. Every Men in Black Movie, every Indiana Jones Movie and every single Star Wars Episode. Classic Teen Movies from the 80s like Pretty in Pink or Ferris Bueller`s Day off. To make it short: I was in for a treat.
If only Apple wasn't as fancy as it is and their headphones not as modern as they are, I would've been able to actually enjoy the entertainment. Since the plug-in is one in the same with the charger, using my own earplugs became a hopeless obstacle. In the end, i wasn't in for a treat, but an eight-hour-frustration.
Fast forward ten hours, I finally arrived on campus. The sun shining and me sweating. Not only did I arrive in my big 1$ thrifted pink coat, but to top it all off, they took a picture for the student ID card, that is going to haunt me until the very end of my journey. I think you can imagine the picture: A very tired-looking sweaty me, minus the pink coat. And no, i won't post it on here or anywhere as a matter of fact.
Luckily my mood lightened up, when I was brought to my dormitory. Right next to the main building, Gerard Hall was going to be my new home. Creaking old wooden floors, high ceilings with big windows: jackpot.
When I entered the room, I was pretty much alone. However, one of the two bunk beds had already been used. And a quick look in one of the closets, proved to me that , in fact, I wasn't alone.
The next one to arrive was a quiet girl from Hong Kong and shortly after her a lively Parisian. The last one to join the party was actually the one who had been here first: a tall Korean girl, with distressed jeans shorts and an oversized T-Shirt; a plastic bag, filled with groceries in her hand.
Some shy small-talk later and we found ourselves having dinner together in the Dining Hall. There definitely was chemistry from the get-go, since our laughter filled the room.
We ended the night with an enthusiastic and dramatic round of UNO.
I fell asleep almost immediately, but with a nice view.
Deutsche Version:
Was auch immer man für Lügen erzählt, man kann die Wahrheit nicht vor sich selbst verstecken.
Letztendlich sind Gefühle eben Gefühle, die kompromisslos an die Oberfläche kommen und einen in Stücke reißen, von Innen nach Außen.
Obwohl ich davon überzeugt war, der Abschied würde trocken bleiben, übernahmen meine Emotionen die Überhand.
Nachdem ich meinen Koffer nicht nur einmal, sondern zweimal, aufgemacht hatte, um unnötigen Ballast los zu werden, erreichte ich dann schließlich doch das Maximalgewicht für mein Gepäck.
Meine arme Mutter war folglich gezwungen mit einigen Kleidungsstücken und, bedauerlicherweise, Büchern in ihrer Tasche, nach Hause zu fahren.
Während wir uns langsam der Sicherheitskontrolle näherten, merkte ich schon, wie sich in meinem Inneren ein Orchester aus Gefühlen ankündigte.
Und als es dann Zeit war, Abschied zu nehmen, wurde das große Finale angestimmt und Tränen bahnten ihren Weg meine Wangen hinunter.
In diesem Moment wurde mir das Ausmaß der Situation bewusst.
Neun Monate getrennt.
Neun Monate in einem anderen Land.
Neun Monate auf einem anderen Kontinent.
Obwohl die ersten Besucher schon gegen Ende der zweiten Woche ankommen würden, fühlte es sich unglaublich real an. Die Distanz.
Nichtsdestotrotz befand ich mich nach einer Umarmung hier und da schon auf dem Weg.
Als das Flugzeug jedoch abhob, wurde mir erst wirklich bewusst, wie lang dieser Weg sein wird.
Die Film-Auswahl war unglaublich. Jeder Teil von Men in Black, die komplette Reihe der Indiana Jones Saga und jede einzelne Episode von Star Wars. Um es kurz zu fassen: Ich konnte mich auf eine angenehme Reise gefasst machen.
Wäre nur nicht Apple so extravagant und die Kopfhörer dementsprechend nicht so modern, wäre es mir möglich gewesen, die Auswahl der Filme zu genießen. Denn, da der Stecker ein und derselbe mit dem des Ladegerät ist, passte er einfach nicht in den vorgesehenen Anschluss. Meine eigenen Kopfhörer zu benutzen, wurde also zu einem unüberwindbarem Hindernis.
Letztendlich konnte ich mich nicht auf ein super Programm, sondern eine Acht-Stunden lange Frustration freuen.
Zehn Stunden später, kam ich endlich auf dem Campus an. Die Sonne schien und ich schwitzte. Doch es endete nicht damit, dass ich mit meinem pinken, übergroßen Ein-Euro-Mantel aus dem Second-Hand Laden ankam. Die Krönung war dann doch das Bild, das direkt nach meiner Ankunft für meinen Studentenausweis aufgenommen worden ist. Ein Bild, das mich meinen ganzen Aufenthalt lang verfolgen wird.
Glücklicherweise verbesserte sich meine Stimmung, als ich in mein Zimmer gebracht worden bin. Die Gerard Hall, direkt neben dem Hauptgebäude sollte mein neues Zuhause werden. Knarrende Holzböden, himmelhohe Decken und große Fensterfronten: Jackpot.
Als ich den Raum betrat, war ich noch allein. Jedoch wurde mir schnell bewusst, dass sich jenes schneller als ich dachte ändern würde. Eins der beiden Hochbetten war schon benutzt und ein kurzer Blick in den Kleiderschrank, radierte jegliche Zweifel aus.
Nach mir kam eine stille Chinesin in das Zimmer, kurz darauf ein aufgeweckte Französin aus Paris. Als letzte, traf jene ein, die als erste da gewesen war: eine große Koreanerin, mit zerrissenen Jeans-Shorts, einem übergroßem T-Shirt und einer Plastiktüte mit Lebensmitteln in der Hand.
Ein bisschen Small-Talk und wir befanden uns schon auf dem Weg zum Abendessen. Die Chemie war von Anfang an spürbar, da wir einfach nicht aufhören konnten miteinander zu Lachen.
Wir endeten den Tag mit einer Runde Uno.
Nach einem anstrengenden Tag, schlief ich unmittelbar ein.
Allerdings mit einem atemberaubendem Ausblick.